- Schwingquarz
- Schwịng|quarz 〈m. 1〉 aus Quarz, Turmalin od. Seignettesalz bestehendes Plättchen, das beim Anlegen elektrischer Spannungen mit genau bestimmter Frequenz schwingt
* * *
Schwịng|quarz ↑ Quarz.* * *
Schwịng|quarz, der:Piezoquarz.* * *
Schwingquarz,aus einem sehr reinen Quarzkristall herausgeschnittenes Stück, das aufgrund des reziproken piezoelektrischen Effekts (Piezoelektrizität) unter dem Einfluss eines hochfrequenten elektrischen Wechselfeldes zu intensiven mechanischen Schwingungen angeregt wird, wenn die erregende Frequenz mit seiner Eigenfrequenz übereinstimmt. Schwingquarze werden aus natürlichen oder künstlichen Quarzkristallen (Rechts- oder Linksquarz) in Form von Scheiben (Platten), Linsen, Stäben oder Ringen herausgeschnitten. Die Lage des Schnitts bezüglich der Kristallachsen (Angabe nach amerikanischer Nomenklatur üblicherweise durch zwei Buchstaben, z. B. AT) bestimmt die Temperatureigenschaften und Schwingungsform (z. B. AT-Schnitt: Dickenscherungsschwinger; CT- und DT-Schnitt: Flächenscherungsschwinger), die Abmessungen des Schwingquarzes bestimmen darüber hinaus den Wert seiner Eigenfrequenz. Die durch das Wechselfeld angeregten Deformationsschwingungen erzeugen im Schwingquarz aufgrund des direkten piezoelektrischen Effekts eine dielektrische Polarisation, die als hochfrequente Wechselspannung an den Metallkontakten abgegriffen werden kann. Schwingquarze werden für Frequenzen von etwa 1 kHz bis 250 MHz hergestellt. Oberhalb etwa 30 MHz werden Dickenscherungsschwinger in ihren ungeraden Oberschwingungen angeregt (Obertonquarze). Wegen ihrer hohen Güte (Resonanzfrequenz zu Halbwertsbreite zwischen etwa 5 · 104 und 5 · 106) werden Schwingquarze als frequenzstabile Oszillatoren (Quarzoszillator, Quarzgenerator) in Sendern, Empfängern, elektronischen Filtern, Quarzuhren, Taktgebern der Digitalelektronik u. a. eingesetzt.* * *
Schwịng|quarz, der: Piezoquarz.
Universal-Lexikon. 2012.